„Nervös braucht man nicht zu sein“

Felix Stollberger erzählt über seine Erfahrungen beim Erstellen seiner vorwissenschaftlichen Arbeit im Unterrichtsfach Biologie.

Literacy.at: Wie bist du auf dein Thema gekommen, wurdest du bei der Themenfindung beraten?
Felix Stollberger: Bei meinem Hobby, der Kultur und Zucht von fleischfressenden Pflanzen, beschäftige ich mich zwangsläufig mit der künstlichen Beleuchtung von Pflanzen. Im Laufe der Zeit bin ich auf verschiedenste Meinungen zu diesem Thema im Internet und in Büchern gestoßen. Manches davon erschien mir relativ plausibel, andere Dinge wollte ich nicht so recht glauben. Da ich mich auch für den Bereich der Elektrotechnik interessiere, habe ich beschlossen, diesen Fragestellungen in meiner VWA genauer nachzugehen.

Wenn du nicht über dieses Thema geschrieben hättest, welches wäre es dann geworden?
Es hätte sicher auch irgendetwas mit Pflanzen und Elektronik zu tun gehabt. Möglicherweise hätte ich über die Auswirkungen von hochfrequenten Feldern auf das Pflanzenwachstum geschrieben.

Deine Meinung: Das Thema eher allgemein halten oder lieber eng ziehen?
Das hängt vom Thema selbst ab. Insbesondere bei sehr breit gefächerten Themen ist eine Eingrenzung nicht schlecht, so kommt man weniger in Versuchung, vom eigentlichen Thema abzukommen. Bei Themen, die an sich schon recht „speziell“ sind, ist es eher vorteilhaft, wenn man noch die Möglichkeit hat, sich etwas weiter zu fassen, anstatt dann in Ermangelung an weiteren Themen in die allerkleinsten Details abzurutschen. Es bleibt ja noch immer eine vorwissenschaftliche Arbeit.

Wann hast du mit der VWA begonnen?
In den Sommerferien zwischen der 7. und 8. Klasse. Zur gleichen Zeit habe ich auch mit meinem Experiment begonnen, dieses hat bis zu den Weihnachtsferien gedauert.

War es schwierig für dich, die Termine zu halten?
Nein, eigentlich nicht. Ich denke auch, dass man, wenn man sich das Arbeiten gut einteilt, solche Probleme gut vermeiden kann.

Welche Aufgabe kam deinem Betreuungslehrer zu? Fühltest du dich gut betreut?
Hauptsächlich gekam ich Vorschläge bezüglich dem Layout oder Formulierungen. Ich bekam aber auch gute Tipps bezüglich Literatur und Hilfe bei der Bearbeitung des Theorieteils, ohne den die Arbeit nicht zu dem geworden wäre, was sie jetzt ist.

Welchen Bereich des Arbeitens hast du am schwierigsten empfunden?
Bis ich die Photosynthese so gut verstanden habe, dass ich sie im Theorieteil beschrieben konnte, habe ich einige Zeit gebraucht. Auch hierbei hat mir mein Betreuungslehrer sehr geholfen.

Hast du es während des Arbeitens bereut, dieses Thema ausgewählt zu haben? Wenn ja, warum?
Nein. Ich hätte mich gerne noch detaillierter mit dem Thema beschäftigt, das hätte jedoch die Obergrenze gesprengt.

Welche Tipps kannst du zur Präsentation der VWA geben?
Nervös braucht man nicht sein. Man hat sich ja fast ein ganzes Schuljahr mit dem Thema beschäftigt und kennt sich höchstwahrscheinlich viel besser aus als die Kommission.

Dein persönlicher Tipp für alle, die ihre VWA vor sich haben?
Es ist wichtig, ein Thema zu wählen, das einen wirklich interessiert. Nur so kann man den Elan aufbringen, um die VWA ohne Motivationstiefs zu meistern. Wenn man ein Thema gefunden hat, sollte man sich ein grobes Konstrukt der Arbeit überlegen. Das erleichtert die Recherche und auch das spätere Arbeiten. Mit dem eigentlichen Schreibprozess sollte man dann, wie bereits zig Mal erwähnt, früh genug (in den Sommerferien) beginnen. Man muss ja nicht die ganze Arbeit im Sommer schreiben, auch 15.000 bis 20.000 Zeichen genügen bereits, um das Arbeiten während der 8. Klasse erheblich zu erleichtern.