Was ist die VWA?

Die Vorwissenschaftliche Arbeit ist ein Prüfungsgebiet im Rahmen der standardisierten, kompetenzorientierten Reifeprüfung AHS. Sie besteht aus einer schriftlichen Arbeit und deren Präsentation und Diskussion. Die Kandidatinnen und Kandidaten weisen in ihrer Abschließenden Arbeit nach, dass sie über das notwendige Wissen und Können verfügen, um sich zielführend in einer Informations- und Wissensgesellschaft zurecht zu finden.

Die dafür notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben die Schülerinnen und Schüler der AHS über alle Jahrgangsstufen hinweg.
Die in den Lehrplänen aller Fächer verankerten Arbeitstechniken, Methoden und Fertigkeiten befähigen die Kandidatinnen und Kandidaten, zwischen Alltagswissen und wissenschaftlichem Wissen zu unterscheiden. Sie verstehen wissenschaftliches Wissen[1] als durch Systematisieren, Reflektieren, Prüfen und schriftliches Festhalten generiertes Wissen, während Alltagswissen auf Erlebnissen und persönlichen Erfahrungen aus dem Alltag beruht, aus denen unzulässige Verallgemeinerungen entstehen können[2]

Schülerinnen und Schüler lernen also fragengeleitet und systematisch zu arbeiten.
Sie sind in der Lage, kompetent mit Quellen und Informationen umzugehen. Sie können recherchieren, Quellen bewerten, Inhalte aus Quellen entnehmen, sie zusammenfassen, vergleichen und analysieren. Sie sammeln und dokumentieren Daten, werten sie aus und setzen sich kritisch mit dem erhobenen Material auseinander.

Sie stellen im Zuge der Verschriftlichung das gesammelte Wissen für andere nachvollziehbar dar. Dabei entsteht ein sachlich-informierender Text, in dem die formalen Anforderungen wissenschaftlichen Arbeitens eingehalten werden.
Im Zuge der Präsentation und Diskussion rekapitulieren sie den Ablauf und die Umsetzung des VWA-Projekts und fassen dessen Ergebnisse plausibel und schlüssig zusammen.

 


[1] Vgl. KRUSE, OTTO (2007): Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium. 12., neu völlig bearbeitete Auflage. Frankfurt am Main, New York. Campus Concept.

[2] KARMASIN, MATTHIAS, RIBING, RAINER (2006): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor, - Master und Magisterarbeiten sowie Dissertationen 6. aktualisierte Auflage 2011. Erste Auflage 2006. Wien. Facultas WUV. UTB.